Moin,
ich habe folgenden Vorgang mit einem auf Domainname.de getätigten Gebot ausgelöst. Die Zahlungsaufforderungen wurden nach meinem dritten Widerspruch eingestellt und der "Verkauf" seitens domainname.de abgebrochen.
Erste Nachricht von Domainname.de an mich:
Sehr geehrter Herr X,
wir haben soeben die Inhaberschaft der Domain X.de treuhändisch für Sie übernommen. Sobald wir Ihren Zahlungseingang feststellen können, werden wir Sie als Inhaber eintragen und Ihnen den Transfercode der Domain zusenden. Mit diesem Code kann Ihr Provider den Transfer einleiten und durchführen. WICHTIG: Sollten Sie über eine USt-IdNr. verfügen, so teilen Sie uns diese bitte unbedingt vor Ihrer Überweisung mit. Falls die neuen Inhaberdaten der Domain von Ihren aktuellen Rechnungsdaten abweichen, verwenden Sie bitte den Link "Aktualisieren Sie hier Ihre Domaininhaber Informationen."
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
domainname.de Domainvermittlung
Meine Antwort:
Guten Tag,
ich bin keinen rechtsverbindlichen Kaufvertrag eingegangen. Mit ihrem Angebot sind sie den Pflichten nach "§ 312i Allgemeine Pflichten im elektronischen Geschäftsverkehr" und "§ 312j Besondere Pflichten im elektronischen Geschäftsverkehr gegenüber Verbrauchern" aus dem BGB nicht nachgekommen. Die Rechtsverbindlichkeit liegt daher nicht vor.
Mit freundlichen Grüßen / Best regards
Lösung:
Ich wurde danach mehrmals aufgefordert den Preis zu bezahlen, da ein Rücktritt vom Kauf nicht möglich sei. Nach der dritten Zahlungsaufforderung (ich habe immer wieder auf die Stellen im BGB hingewiesen) schrieb ich dann:
Guten Tag,
mit Bezug auf meine Nachrichten vom 01.10.2020 und 06.10.2020 bitte ich sie, mir die vermeintlich bindenden Kaufvertragsunterlagen vorzulegen. Alle zusätzlichen Unterlagen die ihren Anspruch auf Erfüllung belegen bitte ich ebenfalls an diese Emailadresse zu senden. Ich weise erneut darauf hin, das ich ihrer Zahlungsaufforderung widerspreche, da ich keinen rechtsverbindlichen Kaufvertrag eingegangen bin. Darüber hinaus stelle hiermit Antrag auf unverzügliche Löschung mich betreffender personenbezogener Daten gemäß Art. 17 Abs. 1 DSGVO.Ich bin der Meinung, dass die Voraussetzungen des Art. 17 Abs. 1 DSGVO gegeben sind. Sie können auch keinen Ausnahmetatbestand nachArt. 17 Abs. 3 DSGVO geltend machen, zumal ich keine Person des öffentlichen Lebens bin. Sollte ich eine Einwilligung zur Verarbeitung meiner Daten ( erteilt haben, widerrufe ich diese hiermit für den gesamten Prozess der Datenverarbeitung. Weiterhin lege ich im Sinne des Art. 21 DSGVO Widerspruch gegen die Verarbeitung mich betreffender personenbezogener Daten ein, dies gilt auch für Profiling. Ich fordere Sie auf, die Verarbeitung der mich betreffenden Daten gemäß Art. 18 Abs. 1 lit. d DSGVO zu unterlassen. Sofern Sie die betroffenen personenbezogenen Daten einem oder mehreren Empfängern im Sinne des Art. 4 Nr. 9 DSGVO offengelegt haben, haben Sie meinen Wunsch auf Löschung der genannten personenbezogenen Daten und sämtlicher Verweise darauf nach Art. 19 DSGVO auch allen solchen Empfängern mitzuteilen. Bitte informieren Sie mich weiterhin über diese Empfänger. Sollten Sie die Löschung ablehnen, haben Sie dies mir gegenüber zu begründen.
mit freundlichen Grüßen
Darauf hin wurde der Verkauf durch den Broker abgebrochen. Hoffe das hilft dem einen oder anderen der auch ins Netz dieser dubiosen Leute geht.