Ich habe einem Mitschüler, von dem alle behaupten, dass er homosexuell ist, eine E-Mail mit einer Fake-E-Mail-Adresse, die der seiner Mathelehrerin sehr ähnelt geschrieben, aber ich habe nicht explizit behauptet, dass ich seine Mathelehrerin bin. In dieser E-Mail habe ich ihn gefragt, ob er denn schwul sei, wie alle immer behaupten. Ich habe ihn ermuntert, sich zu outen, falls er schwul sein sollte, und habe ihn gesagt, dass es ja eh schon jeder weiß (es weiß wirklich jeder) und es deshalb wohl für niemanden ein großer Schock wäre und ich habe ihm auch von meinem schwulen Cousin, der sich nach seinem Coming-out in der Schule deutlich verbessert hat, erzählt.
Er hat mir geantwortet, dass das ein ziemlich mieser Versuch sei, aber dass er nicht schwul sei, und dass er jetzt zum Schulleiter gehen möchte und mich mithilfe meiner IP-Adresse identifizieren kann.
Die Frage war eigentlich nicht bösartig gemacht, ich wollte eigentlich nur, dass er endlich ehrlich ist. Aber jetzt habe ich starke Gewissensbisse und auch ein riesiges Problem, weil ich ja anscheinend zum Schulleiter vorgeladen werde und möglicherweise von der Schule fliege.
Ich habe ihm zuerst eine kurze Entschuldigung geschrieben, auf die er geantwortet hat, dass es schon zu spät sei. Ich weiß nicht, ob er damit zu spät für eine Entschuldigung meinte oder ob er damit meinte, dass er schon beim Schulleiter war.
Ich habe ihm vor einiger Zeit dann noch einmal mit einem neuen (anonymen, aber kein Fake-) Konto (das Fake-Konto habe ich bereits gelöscht) eine Entschuldigungs-Mail geschrieben, auf die er noch nicht geantwortet hat.
Was soll ich in dieser aussichtslosen Lage machen? Habt ihr irgendwelche Tipps für mich und war es überhaupt illegal, was ich gemacht habe? Und kann man mich überhaut nur anhand der IP-Adresse identifizieren?
P. S. : Das war übrigens nicht meine Idee, sondern die Idee einer anderen Person, die ich aber nicht verpfeifen möchte.