Warum ist mein Video nach dem Rendern/Komprimieren größer?

1 Antwort

Rendern bezeichnet das Berechnen eines Bildes aus 3D-Informationen oder Schichtbildern. Im Kontext der Videoverarbeitung ist es quasi das "Zusammenbacken" einer Komposition bestehend aus mehreren Audio/Video/Annotations-Spuren zu einem audiovisuellem Werk. Eine Konvertierung ist ähnlich, nur dass am Inhalt nichts geändert wird und es nur eine Quelle gibt (die zu konvertierende Datei).

Die Größe der Ausgabedatei hängt dabei von zahlreichen Faktoren ab, wie z.B.

  • Auflösung des Ausgabevideos
  • Video/Audio-Bitrate
  • Bilder pro Sekunde (FPS)
  • Länge des Videos
  • Verwendete Codecs (einschl. Kompressionsrate der Codecs)

 H.264 bzw. MPEG-4 AVC als Ausgabecodec ist jedenfalls keine schlechte Wahl (und mehr oder weniger Standard heutzutage). Die Audiobitrate ist mit 384 schon etwas hoch, 128 ist normal für MP3s, ich selbst encode meine Aufnahmen mit 192. Das ist völlig ausreichend für meinen Geschmack. Sollte aber nicht übermäßig viel sparen.

Ein Grund für die deutlich höhere Dateigröße ist wahrscheinlich die Videoauflösung. Du hast wohl NTSC bzw. 720p als Input, generierst aber Full HD Video (1080p). Das sind einige Pixel mehr die gespeichert werden müssen.  Dein Wiedergabegerät kann (und wird) das Video eh bei der Wiedergabe passend hochskalieren, da kannst du dir das auch beim Rendern sparen und hast kleinere Dateigrößen. Solange du keine Informationen verlierst (verkleinerst oder zu stark komprimierst) tut das deiner Videoqualität ja keinen Abbruch.

Verwendest du allerdings Full HD Material als Teil deiner Quelle musst du entweder eine Verkleinerung des Materials in Kauf nehmen oder halt alles andere künstlich auf FullHD hochskalieren, die so zusätzlichen Pixel akzeptieren und die größere Dateigröße hinnehmen.