Eisspray-Kühlung

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Klaro, natürlich könnte man die Luft, die man zur Kühlung in ein PC-Gehäuse reinsaugt oder -bläst, zuerst zusätzlich kühlen. Spezielle Kältesprays nutzen aber den Verdunstungseffekt - sie bestehen einfach aus Flüssigkeiten, die schon bei sehr niedrigen Temperaturen verdunsten (weit unter 0 °C). Damit sie dem Anwender als Flüssigkeit zur Verfügung stehen, werden sie unter Druck in Dosen gefüllt (bei hohem Druck liegt der Siedepunkt viel niedriger!).

http://de.wikipedia.org/wiki/Siedepunkt

Wenn jetzt aus der Dose diese Flüssigkeit auf eine Fläche (z. B. ein Computerbauteil) gesprüht wird, trifft sie dort zunächst noch im flüssigen Zustand an, verdunstet jedoch sofort. Dieser Verdunstungsvorgang benötigt Energie und die wird der Fläche entzogen, die somit stark abkühlt (Verdunstungskälte). Sehr ähnlich - nur eben nicht mit Spray - funktionieren auch die Stickstoff-Kühlanlagen der Extrem-Overclocker.

Allerdings sei abschließend gesagt, dass derartige Extremlösungen im "normalen" Computerbereich wenig (oder gar nicht?) sinnvoll sind. Wenn sich selbst ein sehr schneller Gamer-PC nicht auf normalem Weg kühlen lässt, wurde etwas bei der Kühlkonzeption verkehrt gemacht!

Vielmehr ist der verbreitete Einsatz von Kältespray die Anwendung in der Fehlersuche. Wird bei einem Fehler in einem (elektronischen) Gerät eine thermische Ursache vermutet, besprüht der Techniker nach und nach verschiedene Baugruppen mit Kältespray und kommt so dem Verursacher auf die Schliche ...